Tetraspar
Windkraftpioniere testen schwimmendes Fundament für Offshore-Windturbinen
24. Juni 2019

Ab 2020 soll vor der Küste Norwegens ein schwimmendes Fundament für Offshore Windkraftanlagen getestet werden. In dem Pilotprojekt arbeiten innogy, Shell und Stiesdal Offshore Technologies A/S (SOT) zusammen, um das erhebliche Kostensenkungspotenzial für schwimmende Windturbinen zu erschließen.
Dynamische Stabilitätstests an Offshore-Fundament angelaufen
Die Partner investieren zusammen 18 Millionen Euro. Im Pilotprojekt wird eine getriebelose 3,6-MW-Turbine von Siemens Gamesa Renewable Energy eingesetzt. Das modulare Konzept stammt vom dänischen Windkraftpionier Henrik Stiesdal. Es nutzt eine Stahlrohr-Tragstruktur mit darunter hängendem Kiel.
Dabei wird erwartet, dass die Konstruktion deutliche Wettbewerbsvorteile gegenüber bestehenden Konzepten für schwimmende Windturbinen bieten kann. Vorteile bieten sich aufgrund eines effizienteren Fertigungs-, Montage- und Installationsprozesses sowie geringerer Materialkosten.
Das Pilotprojekt wird rund zehn Kilometer vor der Küste am Teststandort des Marine Energy Test Centre (Metcentre) nahe Stavanger in Norwegen in Wassertiefen von 200 Metern installiert. „Schwimmende Fundamente für Windkraftanlagen sehen wir als eine vielversprechende Technologie, die das Gesicht der Offshore-Windindustrie in den nächsten zehn Jahren verändern könnte,“ erläutert James Cotter (Projektmanager bei Shell) das Vorhaben.
„Wir möchten diesen Wandel forcieren, indem wir unsere Offshore-Expertise mit unseren Partnern teilen, um gemeinsam innovative Lösungen wie TetraSpar voranzutreiben.“ Bereits seit vergangenem Dezember laufen dynamische Stabilitätstests mit einem maßstabsgetreuen Modell im Wellen-Wind-Kanal der University of Maine/USA und im Wellentank von FORCE in Lyngby/Dänemark.
In diesem Jahr sollen die Bauteile für den großen schwimmenden Prototypen in Give/Dänemark gefertigt werden. Die Komponenten werden in den Hafen von Grenaa transportiert, wo sie montiert werden. Anschließend wird die Fundamentstruktur zu Wasser gelassen.
Mithilfe eines Krans wird die Turbine von der Kaikante aus auf dem schwimmenden Fundament befestigt. Von dort aus wird die Fundamentstruktur mit der Turbine zum Teststandort auf hoher See geschleppt, mit drei Ankerketten am Meeresboden verankert und über ein Kabel mit dem Stromnetz verbunden.
Bildquelle: Stiesdal Offshore Technologies A/S
Modularer Koffer
22. September 2025
ENSO ist ein von Leo A. Schick entwickeltes modulares, vollständig recycelbares…
Snowboard aus Hanf
4. November 2024
Silbaerg hat im Durobast-Projekt ein Snowboard aus Hanffasern und biobasiertem…
Liquid Metal Dispensing
28. August 2025
Durch Einbetten leitfähiger Flüssigmetalle in dehnbare Textilien und Soft…
Leuchte aus drehwüchsigem Holz
15. September 2025
In der Leuchtenserie Eigenwillicht nutzt die Designerin Lisa Schollbach…
Hyperspektrale Bildgebung durch integrierte Interferenzfilter
3. Juli 2025
Für die optischen Sensorik wurde am Fraunhofer IST die hyperspektrale…
Hybridelektrisches Fliegen
14. September 2024
Unter Federführung von Rolls Royce Deutschland haben mehrere…
Emotionalität humanoider Roboter
17. Juli 2024
In seiner Masterthesis hat Niko Alber eine Installation eines lebensgroßen…
Gebäude-integrierte Photovoltaik
2. September 2025
Am Fraunhofer FEP wurden im Projekt "Design-Photovoltaik" bedeutende…
Smart Ring
27. Februar 2024
Durch Miniaturisierung von Sensorik und Antenne in einen Ring haben Start-Ups…