
Wasserstoff betriebene Stahlwerke
Thyssenkrupp investiert in Transformationsprozess für eine klimaneutrale Produktion
11. Mai 2022
Mit einem Ausstoß von 58 Millionen Tonnen Kohlendioxid verantwortet die Stahlindustrie etwa 6% der deutschen CO2-Emissionen. Damit steht der Bereich wie kein anderer vor enormen Herausforderungen und inmitten einer Transformation in Richtung einer klimaneutralen Stahlgewinnung.
Wasserstoff betriebene Direktreduktionsanlagen
Langfristig soll auf grünen Wasserstoff für den Betrieb von Direktreduktionsanlagen umgestiegen werden, die die bisherigen Hochöfen ersetzen. Für einen kurzfristigen Einstieg in den Transformationsprozess soll Erdgas eine Rolle spielen, das als Übergangstechnologie für die Direktreduktion von Eisenerz eingesetzt werden kann.
Auf diese Weise plant die deutsche Stahlindustrie den Einstieg in die Wasserstofftechnologie vorzubereiten. Thyssenkrupp geht bereits für das jetzige Jahrzehnt von einer CO2-Emissionsreduzierung in einer Größenordnung von 30 Prozent aus.
Für den Umstieg sind enorme Investitionen notwendig: So will thyssenkrupp bis 2030 zwei Milliarden Euro investieren, für den vollständigen Umstieg auf Wasserstoff werden acht Milliarden Euro an Investitionen kalkuliert.
Es ist geplant die vier Hochöfen in Duisburg schrittweise ab 2025 durch mit Wasserstoff aus Wind- und Sonnenstrom betriebene Direktreduktionsanlagen zu ersetzen. Dabei werden besondere Einschmelzaggregate benötigt, um aus dem festen Rohmaterial flüssiges Roheisen zu gewinnen.
„Wir haben ein klares technologisches Konzept für eine klimaneutrale Stahlproduktion und sind startklar“, erläutert Bernhard Osburg (Sprecher des Vorstands von thyssenkrupp Steel) den Weg des Konzerns in eine nachhaltige Zukunft. „thyssenkrupp will zeigen, wie Dekarbonisierung im großindustriellen Maßstab funktionieren kann.“
Duisburg kann mit dem Transformationsplan zur Blaupause für den Umstieg werden, hin zu einer wettbewerbsfähigen, klimaneutralen Industrie, die Innovation und Wertschöpfung in Deutschland und Europa hält.
Wegen der großen Bedeutung der Stahlindustrie für den High-Tech Standort Deutschland wird die Transformation vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Förderprogramms „Dekarbonisierung in der Industrie“ gefördert. Bis 2050 soll die deutsche Stahlindustrie vollständig klimaneutral sein.
Bildquelle: thyssenkrupp Steel
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