Beschriften durch Laserschäumen
Der Laser entwickelt sich zum Multifunktionswerkstoff
10. April 2011

Früher waren Laser Science-Fiction Instrumente in den Vorstellungswelten von Filmemachern und Literaten. Heute hat er sich der Laser zu einem Multifunktionswerkzeug entwickelt, mit dem sich Materialien schneiden, biegen oder schweißen lassen. Jetzt kommt eine neue Anwendungsmöglichkeit hinzu: das Laserschäumen zur Herstellung resistenter Beschriftungen.
Gasbläschen im Werkstoff
Die Technologie geht darauf zurück, dass die Laserstrahlung bei einigen Kunststoffen ein Schmelzen der Oberfläche des Kunststoffes und Aufschäumen des Materials bewirkt. Es bilden sich Gasbläschen, die fest in die Werkstoffstruktur eingebunden werden. Die Blasen verändern die Brechungseigenschaften des Materials, es lassen sich optische Effekte, Schriften, Zeichen erzeugen. Auch die Erstellung von Blindenschrift ist möglich, die beispielsweise aufgebracht auf der Rückseite einer Türklinke dem Blinden den Weg weist.
Das rheinland-pfälzische Unternehmen Budenheim hat die Technologie des „Laserinduzierten Kunststoffschäumens“ soweit optimiert, dass Strukturen hochpräzise in Oberflächen eingebracht werden können. Unter Verwendung von Additiven lassen sich zudem antibakterielle und flammschützende Qualitäten erzielen. Darüber hinaus können Zusätze dazu genutzt werden, das Produktgewicht zu reduzieren und die Belastungen für die Umwelt zu senken. Budenheim konnte das Laserschäumen bereits erfolgreich in der Automobilindustrie, im Bauwesen sowie in der Verpackungsindustrie einsetzen. Die Technologie ist patentrechtlich geschützt.
Patentschrift EP2553006A1: www.patents.google.com/patent/EP2553006A1/de
Bildquelle: Budenheim
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