3D Druck mit Pilzen - Mycoustics

Mycoustics und der 3D-Druck mit Pilzen

3D Werk · St. Georgen (Schwarzwald)

11. September 2025

Natürliche Ressourcen werden im Zusammenhang mit der additiven Fertigung derzeit immer interessanter. Für den Filamentdruck bzw. den 3D-Druck pastöser Massen setzen Wissenschaftler auf Biopolymere, die in Kombination mit anderen Stoffen den additiven Aufbau von Form- und Designteilen ermöglichen.

Pilzmyzel enthält bis zu 25% des Biopolymers Chitin

Neben Maisstärke zur Herstellung von Polymilchsäure (PLA) oder Pektin aus den Schalen von Zitrusfrüchten rückt immer mehr auch Pilzmyzel in den Fokus der Forschenden. So enthält beispielsweise das Myzel des Schimmelpilzes Aspergillus niger, das als Nebenprodukt in vielen biotechnologischen Prozessen anfällt, bis zu 25 Prozent Chitin. Chitin ist ein Biopolymer, das man insbesondere in den Panzern von Insekten oder in Krabbenschalen, aber auch in den Zellwänden von Pilzen findet.

Im Vortrag anlässlich eines Events des Verbands 3D-Druck wird Prof. Dr. Sascha Peters einige aktuelle Vorhaben zur Entwicklung des 3D-Drucks mit Pilzmyzel vorstellen. In diesem Zusammenhang präsentiert er vor allem den Entwicklungsstand des vom BMBF-geförderten Projekts „Mycoustics“, in dem Forschende am Fraunhofer IWU, den 3D-Druck eines Transmissionslautsprechers mit lebendem Pilzmyzel entwickeln.

In einem additiven Prozessschritt sollen sowohl schallreflektierende als auch schallabsorbierende Oberflächen geschaffen werden. Für den jeweiligen Einsatzzweck erwünschte Materialeigenschaften sind in der Kultivierung des Myzels durch Beeinflussung der Umweltbedingungen gezielt einstellbar.

www.verband3ddruck.berlin

Foto: Haute Innovation

Privacy Preference Center