Futurium
Materialschätze der Zukunft
merlin Magazin 7
2025
Herausgeber
Innovationsnetzwerk smart3

Im Futurium Berlin drehte sich im letzten Jahr alles um Rohstoffe als „Schätze der Zukunft“. Denn Rohstoffe bestimmen unser Leben, egal ob beim Häuserbau, als Energiequelle und Grundlage für Mobilität oder in Form smarter Lösungen für Batterien, Smartphones und elektronische Geräte.
Transformation unseres Wirtschaftssystems
Als Reaktion auf unser lineares Wirtschaftssystem, bei dem wir durch den Verbrauch von Ressourcen bereits an Grenzen stoßen, befinden wir uns derzeit am Beginn eines Transformationsprozesses hin zu einer Circular Economy, der sämtliche Lebensbereiche und Industrien verändern wird. Ein Re-Design ganzer Produktgruppen steht an, in dem ein neues Verständnis von Materialität etabliert wird. Dabei erhält die Verantwortung für die genutzten Ressourcen eine neue Bedeutung.
In diesem Zusammenhang wird die neue Wirtschaftslogik in Harmonie mit der Natur funktionieren müssen. Dies betrifft vor allem die Branchen, in denen traditionell ein großer Anteil natürlicher Materialien Verwendung findet (z.B. Möbelindustrie), bzw. deren kurzlebige Produkte bislang meist mit synthetischen Kunststoffen umgesetzt werden (z.B. Textilien, Verpackungen).
Die weitreichendsten Innovationen findet man derzeit im biologischen Kreislauf an den Schnittstellen zwischen Biologie und Technik. So hat die Zukunftsagentur Haute Innovationen aus Berlin für das Futurium Lab eine Exponatsgruppe mit Materialinnovationen kuratiert, in der ein besonderer Schwerpunkt auf eine neue Generation von Biomaterialien gelegt wird.
Egal ob Lederersatzstoffe auf Basis von Orangenschalen und Krabbenpanzern, Schienbeinschoner aus Holz, Batterien mit ligninbasiertem Graphit oder Sensoren aus bakteriell erzeugter Nanozellulose: Eine ganze Reihe hochentwickelter Biomaterialien findet derzeit ihren Weg in die Märkte. Das Phänomen geht dabei mit einer Abkehr von synthetischen Werkstoffen und Materialien einher, die als Ursache für Mikroplastik in der Natur gelten und einen besonders großen CO2-Fußabdruck mit sich bringen können.
Dies gilt insbesondere für das Bauwesen, das für einen Großteil des menschen-gemachten Klimawandels verantwortlich ist. Das liegt zum einen an den verwendeten Baustoffen aus Beton, Stahl und Glas, und die mit ihrer Produktion verbundenen CO2-Emissionen. Zum anderen wurde der Wiederverwendung von Baustoffen in der Vergangenheit keine Bedeutung beigemessen.
(…)
Der vollständige Artikel ist erschienen im Merlin Magazin 7 des Innovationsnetzwerks smart3 unter Leitung des Fraunhofer IWU in Dresden. Dieses zeigt Eindrucke aus der Ausstellung unter: www.merlinmagazin.de/ausgabe7/futurium-materialschaetze-der-zukunft
Foto: Haute Innovation
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