
Keramischer Schaum
Verzicht auf chemische Zusätze im Herstellungsprozess
31. Juli 2019
Keramischer Schaum ist ein faszinierendes Material, das vor allem durch sein geringes Gewicht, seine offenporige Oberfläche und seinen zellulären Aufbau charakterisiert ist. Durch Aufschäumen wird das Volumen des Ausgangsmaterials ernorm vergrößert, und es entstehen Strukturen, die gleichzeitig leicht und belastbar sind. Schaumstrukturen kommen auch in der Natur vor, zum Beispiel bei der Zellbildung oder dem menschlichen Knochenbau. Reizvoll an geschäumten Materialien sind ihre erweiterten funktionalen Eigenschaften, sowie die Materialeinsparung. Übliche Verfahren zur Schaumherstellung in der Keramikindustrie sind allerdings energieintensiv und hinsichtlich der Emissionen problematisch.
Ohne industriell-technischen Aufwand
FOAM ist ein zum Patent angemeldetes Verfahren, das auf chemische Zusätze verzichtet und die Herstellung von keramischen Schäumen ohne industriell-technischen Aufwand ermöglicht. Anhand exemplarischer Anwendungen wurden technische Schnittstellen, Weiterverarbeitung sowie unterschiedliche Ausführungs- und Oberflächenqualitäten im Sinne eines Musterkatalogs gestaltet und der Prozess zum Material-Produkt FOAM weiterentwickelt
Auf dieser Basis empfiehlt sich das Material für diverse Anwendungen und kann zur Gestaltung von Produkten genutzt werden. Neben den funktionalen und technischen Eigenschaften hebt sich FOAM insbesondere auch durch seine ästhetischen Qualitäten hervor. So eignet sich das Material beispielsweise zur Gestaltung von Wandfliesen für den Innenraum. Gegenüber herkömmlichen keramischen Fliesen zeichnen sie sich durch ihre innere Schaumstruktur aus, womit bei der Herstellung sowohl Material als auch Gewicht eingespart wird. Aufgrund der in der Zellstruktur festgehaltenen Luft, absorbieren die Fliesen den akustischen Schall und haben zusätzlich einen isolierenden Effekt. Die poröse Oberfläche sammelt überschüssige Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt sie je nach Bedarf wieder ab.
Das Fliesensystem besteht aus verschiedenen Oberflächen, Größen, Ecklösungen und einer definierten Farbpalette. Die besonderen Materialqualitäten erlauben es, Innenräume, vom eigenen Wohnraum, über Restaurants, Arbeitsplätzen, Hotels, Kirchenbauten oder Schwimmhallen, in einem besonderen Ambiente erscheinen zu lassen. In seinen Projekten entwickelt Ralph Zähringer Produkte und entwickelt Materialien mit dem Ziel, sie in gestalterische Anwendungen zu überführen.
Computermaus aus Holz
7. Oktober 2025
Leiterplatten bestehen heute fast ausschließlich aus petrochemischen Rohstoffen…
Snowboard aus Hanf
4. November 2024
Silbaerg hat im Durobast-Projekt ein Snowboard aus Hanffasern und biobasiertem…
Liquid Metal Dispensing
28. August 2025
Durch Einbetten leitfähiger Flüssigmetalle in dehnbare Textilien und Soft…
Leuchte aus drehwüchsigem Holz
15. September 2025
In der Leuchtenserie Eigenwillicht nutzt die Designerin Lisa Schollbach…
Hyperspektrale Bildgebung durch integrierte Interferenzfilter
3. Juli 2025
Für die optischen Sensorik wurde am Fraunhofer IST die hyperspektrale…
Nachhaltigere Reifenproduktion
19. September 2025
Continental forciert den Einsatz nachwachsender und recycelter Rohstoffe in der…
Emotionalität humanoider Roboter
17. Juli 2024
In seiner Masterthesis hat Niko Alber eine Installation eines lebensgroßen…
Gebäude-integrierte Photovoltaik
2. September 2025
Am Fraunhofer FEP wurden im Projekt "Design-Photovoltaik" bedeutende…
Smart Ring
27. Februar 2024
Durch Miniaturisierung von Sensorik und Antenne in einen Ring haben Start-Ups…