Addwood – 3D Holzdruck - Futurium Open Lab

3D-Druck mit Holz und Pilzmyzel

Materialschätze - Werkstoffe im Kreislauf

10. April 2025, 17:00–20:00

Ort: Futurium Open Lab, Berlin
Veranstalter: Futurium
Programm und Durchführung: Haute Innovation

Drucke dein eigenes Möbel aus Holz und erlebe, wie man aus Pilzen einen Lautsprecher herstellen kann. Wissenschaftler geben Einblicke in Ihre Forschungsprojekte und laden dazu ein, Materialschätze zu entdecken, die sich nach dem Produktleben in die Natur zurückführen lassen.

Reduzierung von Mikroplastik im Meer

Pilze sind gesund, Pilze schmecken lecker! Doch können Pilze auch musizieren und Klänge beeinflussen? Was zunächst skurril klingt, ist die Zielsetzung des aktuellen Forschungsvorhabens „Mycoustics“ am Fraunhofer IWU in Dresden. Im Projekt werden Methoden der additiven Fertigung und des 3D-Drucks mit Erkenntnissen zum natürlichen Wachstum von Pilzmyzel kombiniert.

Dabei geht es vor allem darum, das Wachstum gezielt zu beeinflussen. In einem Vorgang sollen sowohl schallreflektierende als auch schallabsorbierende Oberflächen geschaffen und die verschiedenen Klangeigenschaften für den Lautsprecherbau genutzt werden. So lassen sich schaumartige Strukturen besonders zur Schallabsorption bzw. Dämpfung unerwünschter Schwingungen nutzen, während feste und glatte Strukturen sehr gut für die Schallreflexion geeignet sind.

Auf anschauliche Weise wird Lukas Boxberger vom Fraunhofer IWU aus Dresden die unterschiedlichen Klangeigenschaften 3D gedruckter Pilzmyzeloberflächen erlebbar machen.

Mycoustics Pilz Akustik Mushroom Lautsprecher

Im zweiten Teil des Open Lab Abends können die Teilnehmenden ihr eigenes Möbel aus Holz drucken. Das Möbel wird vollständig aus natürlichen Materialien bestehen und kann am Ende seines Produktlebens geschreddert und der Natur zugeführt werden. Grundlage ist eine Druckmasse aus Sägespänen und eines natürlichen Bindemittels, das sich in Wasser auflöst und keine Schadstoffe oder Mikroplastik hinterlässt.

Das Druckmaterial wird derzeit an der TU Dresden entwickelt. Der additive Druckprozess ist Gegenstand des öffentlich geförderten Forschungsvorhabens „addwood„. Uwe Bodenschatz und Michael Rosenthal geben einen Einblick in die ersten Ergebnisse und werden mit einem mobilen 3D-Drucker, die Ideen der Teilnehmenden realisieren. Wer möchte kann seinen Entwurf auf dem eigenen Laptop am besten als STL-File zur Veranstaltung mitbringen.

Bild (oben): addwood 3D-Druck mit Holz (Foto: Uwe Bodenschatz)
Bild (unten): Pilzmyzel mit schallabsorbierbaren Eigenschaften (Foto: Fraunhofer IWU)