Smarte Chamäleonfassade für intelligentes Energiemanagement
Designerin entwickelt adaptives Fassaden-Membran mit Formgedächtnislegierungen
20. April 2014
Intelligente Fenster, die das Sonnenlicht an eine bestimmte Stelle des Raumes leiten können, LED integrierte Teppiche, die einem Besucher den Weg durch ein öffentliches Gebäude leiten oder Möbel, die sich unter Einfluss von Wärme selber aufbauen können: Dies alles sind Produktkonzepte, die in den letzten Jahren unter Verwendung so genannter intelligenter Werkstoffe entwickelt wurden. Jedoch obwohl die Potenziale der neuen Materialien im Vergleich zu konventionellen Werkstoffen riesig erscheinen, bleibt die Menge von smarten Produkten auf dem Markt überschaubar. Aus diesem Grund wurde vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik aus Dresden das Projektkonsortium „smart3“ ins Leben gerufen. Dieses hat das Ziel, die technologischen Potenziale smarter Materialien schneller in marktfähige Produkte zu überführen.
Abstraktion der unregelmäßig erscheinenden Schuppen des Reptils
An der Kunsthochschule Berlin-Weißensee wurde im Januar 2014 mit der Chamäleonmembran für intelligente Fassaden von Madlen Deniz ein erstes Projektergebnis vorgestellt. Die Designerin hatte sich zur Aufgabe gestellt, unter Verwendung von Formgedächtnislegierungen Fassadenelemente zu entwickeln, die auf die Stärke der Sonneneinstrahlung reagieren können, dabei Form und Fläche von Öffnungen variieren und damit der Überhitzung von Räumen entgegen wirken.
Ausgangspunkt für die Gestaltung war das natürliche Vorbild der Chamäleonhaut. Die Öffnungen hat Madlen Deniz von den unregelmäßig erscheinenden Schuppen des Reptils abstrahiert und in eine ornamental wirkende Ästhetik übertragen. Eine Gebäudefassade wirkt mit einem FGL-Membran nicht mehr als abgeschlossenes System, sondern tritt in eine Beziehung mit den äußeren Einflüssen. „Im Inneren des Gebäudes ist die ästhetische Wirkung noch intensiver“, sagt die Designerin, „da das einfallende Licht den Raum selbst in ein kontinuierliches Licht- und Farbspiel taucht.“ Der Effekt kann unter Verwendung verschiedener Farbpigmentschichten noch verstärkt werden. In der Membran selber befindet sich das FGL-Element als Blech bzw. Draht oberhalb der Drehachse. Die exzentrische Bewegung wird durch die Gestaltung der Innenfläche mit gebogenen länglichen Rechtecken unterstützt. Die Arbeit wurde in enger Kooperation mit dem Fraunhofer IWU umgesetzt.
Bild: Madlen Deniz
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