Materialinnovationen für eine Circular Economy

POTT: DESIGN-AWARD 2021, Deutsches Klingenmuseum, Solingen

24. Oktober 2021, 12:00

Seit Anfang Juli 2021 sind eine Vielzahl von Einwegprodukten aus Kunststoffen verboten. Die in der Pandemie so hilfreichen To-Go-Becher aber auch Einwegteller und -schalen sowie Trinkhalme aus Plastik werden in Zukunft aus anderen Materialien als konventionellem, petrochemisch erzeugtem Plastik erzeugt werden müssen. Die Staaten der Europäischen Union reagieren mit den neuen Vorgaben auf die zunehmende Verunreinigung der Weltmeere und unserer Umwelt mit Kunststoffabfällen. Was sich seit einigen Jahren anbahnte und in der Gesellschaft diskutiert wurde, wird nun politisch umgesetzt. Die Konsumenten haben in der letzten Dekade ein hohes Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickelt. Eine funktionierende Circular Economy mit geschlossenen Materialkreisläufen ist nicht nur das ideale Konzept für unsere zukünftige Wirtschaftsform, es ist der einzige Weg, wie wir unseren Wohlstand auf Dauer erhalten können.

Schaumstoffe auf Basis von Algenöl, essbare Getränkekugeln aus Seetang, Flächenmaterialien aus Chitin und Kaffeesatz oder Isolierverpackungen aus Stroh und Pilzmycel: Vor allem im biologischen Kreislauf entstehen gerade hochinteressante Materiallösungen, die vor allem von Designern zu neuen Lösungen aufgegriffen werden. So war es nicht nur logisch sondern auch konsequent die Zielsetzung des POTT: DESIGN-AWARD im Jahr 2021 auf Alternativen für Einweg-Kunststoffbestecke zu richten.

Der Materialexperte Hon.-Prof. Dr. Sascha ist am 24. Oktober 2021 eingeladen, im Rahmen der Ausstellungseröffnung zum POTT: DESIGN-AWARD 2021 einen Blick in die Zukunft zu richten und die Anwendungspotenziale von Materialinnovationen für nachhaltiges Produktdesign zu skizzieren.

www.klingenmuseum.de

Bild: Biologisch abbaubares Einwegbesteck NOMNOM kann mehrfach gereinigt und erneut genutzt werden. Das Besteck ist mit einer Beschichtung aus natürlichen Wachsen versehen, die Temperaturen von bis zu 80 °C standhalten. Somit ist NOMNOM sowohl rückführbar in den biologischen Kreislauf als auch wiederverwendbar (Design: Philipp Hainke)