Mikroplastik-Filtersystem für Kläranlagen
18-Jähriger gewinnt Google Science Fair-Preis
16. August 2019

Der 18-jährige Fionn Ferreira aus West Cork nahe der Südwestküste Irlands hat eine Methode entwickelt, mit der er bis zu 88% Mikroplastik aus dem Wasser filtern kann. Nun hat er den Hauptpreis der Google Science Fair gewonnen.
Kunststoffteile die kleiner als fünf Millimeter sind Mikroplastik
Nach Angaben der Ellen MacArthur Foundation wird es in 30 Jahren mehr Plastikmüll als Fisch in unseren Weltmeeren geben. Unter Experten gilt diese Aussage zwar als umstritten, da sie auf keinerlei empirischen Daten beruht, doch für die Medien gilt sie als willkommene Schlagzeile, um die Gesellschaft für ein ernstes Problem zu sensibilisieren. Denn unsere Ozeane, Binnengewässer und sogar unser Trinkwasser ist mit Mikroplastik verschmutzt. Kleinste Kunststoffpartikel aus Kosmetika finden täglich den Weg über lokale Abwässer in die Kläranlagen und schlussendlich in unsere Gewässer. Denn die mikroskopisch kleinen Partikel können nur teilweise im Klärschlamm zurückgehalten werden. Der Rest gelangt mit dem scheinbar sauberen Wasser über die übliche Zuleitung in den nächsten Fluss und schließlich ins Meer.
Fionn Ferreira mischt aus pflanzlichem Öl und magnetischem Pulver sogenannte Ferrofluide, die sich im Wasser mit den Mikroplastikpartikeln verbinden. Im Anschluss kann das Gemisch mittels Magnet aus dem Wasser entfernt werden. Seine Ferrofluide sind nicht nur ungiftig sondern auch sehr effizient. Nach umfangreichen Tests mit den zehn gängigsten Kunststoffsorten konnte er ein optimales Mischverhältnis beider Komponenten entwickeln, das bis zu 88% der Mikroplastikpartikeln aus dem Wasser filtern kann.
Die Idee für seine Methode verdankt der junge Mann einer Beobachtung am Strand. Dort hat er einen mit Öl bedeckten Felsen am Strand entdeckt, an dem winzig kleine Kunststoffteilchen anhafteten. Ferreira weiß aus dem Chemieunterricht, dass sich gleiches oft anzieht. Er vermutete, das magnetische Flüssigkeiten, wie sie in elektronischen Geräten oft verwendet werden, einen ähnlichen Anziehungseffekt haben wie die unpolaren Komponenten Öl und Kunststoffpartikel auf dem Felsbrocken. Nun hofft er, seine Methode in größerem Maßstab umzusetzen. Erste Unternehmen aus der Industrie haben bereits Interesse bekundet.
Bildquelle: Fionn Ferreira
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