
ALGIX Algenwerkstoffe
Biokunstoffe aus Algen für Bodenbeläge und Verpackungen
14. Oktober 2013
Algen bieten in vielerlei Hinsicht Potenziale, die sie als Biomassequelle und Rohstoffalternative zu petrochemischen Erzeugnissen qualifizieren. Die Vorteile sind, dass Algen schnell wachsen, einen wichtigen Einfluss auf die Bindung des Kohlendioxids aus der Atmosphäre haben und dabei keine landwirtschaftliche Fläche in Anspruch nehmen. Wissenschaftler und Unternehmer sind derzeit rund um den Globus damit beschäftigt, einen neuen Markt für Algen als Grundlage zur Herstellung von Biokunststoffen zu entwickeln. Macht das VPZ aus Graz immer wieder mit aufgeschäumten Algenzellstoff als Verpackungsalternative von sich Reden, wurde in den USA jüngst das Unternehmen ALGIX gegründet, um aus Algen Kunststoffe für Fußböden, Teppiche oder Mulchfolien herzustellen.
Proteinreiche Algen in Polymermischungen
Absolventen der University of Georgia ist die Patentierung einer Technologie gelungen, mit der algenbasierte Biokunststoffe für industrielle und kommerzielle Anwendungen möglich werden. Bislang sind Polymerblends als Mischung aus Algen mit einer Vielzahl von Copolymeren und Harzen am Markt erschienen. So ist das Unternehmen beispielsweise in der Lage, proteinreiche Algen in Mischungen mit Polyethylen, Polypropylen, EVA, Polymilchsäure oder Polyhydroxyalkanoaten zu Thermoplasten für den Spritzguss und das Formpressen zu erzeugen. Algen mit niedrigem Proteingehalt, wie beispielsweise Wasserlinsengewächse, würden sich laut Aussage des Unternehmens vor allem für hochsteife Bauteile eignen.
„Das Gras der Wasserlinsen riecht wie Fischfutter“, sagt Ryan Hunt, einer der Gründer des Unternehmens. „Wir arbeiten mit feuchtigkeitsentziehenden Substanzen daran, den Geruch zu beseitigen“, führt er weiter aus. Vielleicht macht es aber auch Sinn, algenbasierten Kunststoffen in Anwendungen für landwirtschaftliche Folien oder Bodenbeläge den natürlichen Eigengeruch zu lassen. Denn in Form eines biologisch abbaubaren Kunststoffs würde dies Sinn ergeben. Ein großes Handelsunternehmen hat ALGIX in jedem Fall schon aufgefordert, Verpackungen für Farben und Gartenprodukte aus dem Material zu entwickeln. In den Farbigkeit sind die Formulierungen bereits für den endgültigen Anwendungskontext vorbereitet, denn sie können von schwarz bis dunkelgrün erzeugt werden.
Bildquelle: Algix
Shellmet – Schutzhelm aus Muschelschalen
3. März 2023
Koushi Chemical Industry hat in Kooperation mit der Universität Osaka den…
Batteriegehäuse aus Naturfaser-Organoblechen
7. Juli 2022
Am Fraunhofer LBF wurden in Kooperation mit der Ansmann AG im Forschungsprojekt…
Räucherrakete mit Formgedächtnislegierung
23. Dezember 2022
Pünktlich zum Weihnachtsfest stellt das Fraunhofer IWU eine Räucherrakete mit…
Hybride Produktion mit additiven Verfahren
7. November 2022
Anlässlich der Formnext 2022 in Frankfurt präsentiert das Fraunhofer IPT die…
Bessere Luftqualität dank UV-C Technologie
26. Oktober 2022
Fraunhofer Forscher vom IBP haben den Einsatz von UV-C Licht zur Desinfektion…
UILA Elektro-Lastenrad
24. November 2022
Anlässlich der formnext hat das Innovationsstudio nFrontier mit Partnern unter…
Futurecraft Strung Laufschuh
14. März 2021
Beim Futurecraft Strung kombiniert Adidas additive Fertigungsverfahren mit…
Dekarbonisierung durch Wasserstoff im Hochofen
28. Februar 2023
thyssenkrupp Steel vergibt Milliardenauftrag für den Bau einer…
Ultra-low power OLED Mikrodisplays
23. Februar 2023
Am Fraunhofer FEP wurde ein Testboard zur Bestückung mit bis zu 64…