Magnetisierbare Betone
Werkstoffrezeptur zur Integration induktiver Energieübertragung in Asphalt- oder Betonstraßen
27. Dezember 2016

Die Anzeichen für eine Abkehr vom Verbrennungsmotor mehren sich. Wie die Zukunft der Mobilität aussehen wird, bildet sich langsam heraus. Vor allem für den innerstädtischen Verkehr und die Logistik in Ballungsgebieten wird die Elektromobilität in einigen Jahren die vorherrschende Lösung darstellen. Bislang stellt das Fehlen einer Infrastruktur zur Aufladung der Fahrzeuge allerdings das größte Hindernis dar. So wurden die von der Politik angestrebten Verkaufszahlen für Elektromobile bis heute bei weitem nicht erreicht. Systeme zur Integration der drahtlosen Energieübertragung in den Straßenbelag können nun Abhilfe schaffen. Denn die kontaktlose, weil induktive Übertragung elektrischer Energie stellt eine komfortable und sichere Technologie dar, die Leistungsfähigkeit mit Effizienz und Flexibilität verbindet.
Bei Leistungen bis zu 500 kW sind bereits Wirkungsgrade von über 90 % realisierbar
Die Magment GmbH hat Werkstoffrezepturen für magnetisierbare Betone entwickelt, die die Integration induktiver Energieübertragung in Asphalt- oder Betonstraßen ermöglichen. Aus Kostengründen und aufgrund zu geringer Permeabilitäten schieden bei der Zusammensetzung des Verbundwerkstoffs sonst übliche keramische oder kunststoffgebundene Ferrite und auch alle weichmagnetischen Werkstoffe aus. Die Entwickler bei Magment wählten als Träger der magnetischen Qualitäten ferner Ferritpartikel aus Recyclingmaterialien von Ferritproduktion bzw. aus dem Elektronikschrott-Kreislauf aus. Die magnetisierbaren Teilchen werden entsprechend des vorliegenden Straßenbelags entweder in eine Zement- oder Bitumen-Matrix eingebettet.
Bei Betonzement werden Anfangspermeabilitäten von bis zu 60 erreicht, bei Asphalt sind Werte von bis zu 40 realistisch. Während Zement als Bindemittel vor allem dort zur Anwendung kommt, wo eine sehr gute Robustheit und hohe Stabilität gefragt ist, wird Asphalt insbesondere aus Kostengründen in kalten Klimazonen sowie für geräuschreduzierte Straßen gewählt. Magnetisierbare Betone ermöglichen die drahtlose Energieübertragung sowohl für Asphaltstraßen als auch für Zufahrten und Parkplätze. Bei Leistungen bis zu 500 kW sind bereits Wirkungsgrade von über 90 % realisiert worden.
Bild: Induktives Ladesystem eines städtischen BRT-Systems (Quelle: Intis GmbH)
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