MikroLED Faltphone

Faltphone mit Micro-LED Displays

Techkonzerne arbeiten an nächster Smartphone-Generation mit faltbaren Bildschirmen

1. April 2018

Ein Gerücht kursiert derzeit in der digitalen Welt über die Zukunft des Smartphones. Dieses soll nämlich bald als eine Art FaltPhone daherkommen. So wurden Berichte in den letzten Tagen veröffentlicht, dass ein Finanzanalyst von Merrill Lynch dem Wirtschafts- und Finanznachrichtensender CNBC geflüstert haben soll, dass Apple an einem solchen Gerät arbeiten würde. Der Techgigant aus Cupertino verfügt bereits über zwei Patente zu Klapp-Phones, eines zu „Flexible Display Devices“ und eines darauf aufbauend zu „Electronic Devices with Flexible Displays“.

Faltphone mit zweifach biegsamen Displays

Es wird über eine Marktreife für das Jahr 2020 spekuliert. Apple will damit seinem größten Widersacher Samsung zuvorkommen, der einen Prototypen für das Galaxy X mit Klappdisplay bereits unter vorgehaltener Hand auf der CES im Januar 2018 vorgestellt haben soll. Konkretes weiß man bekanntlich nicht! Jedoch liegt der nächste Entwicklungsschritt der Digitalisierung unserer Lebenswelt auf der Hand.

Denn wen stört es nicht, Tag ein Tag aus dieses klobige Gerät in seiner Hosentasche mit sich zu führen. Von den empfindlichen Displays und den zahlreichen unschönen Kratzern und Rissen ganz zu schweigen. Für viele Nutzer wäre ein Smartphone mit einem faltbaren Display also durchaus ein Mehrwert.

In seinem Patent verrät Apple dann aber noch ein bisschen mehr, wie das Faltphone aufgebaut sein kann. Ist bei dem Galaxy X Konzept immer von biegbaren OLED die Rede, so soll das Apple Faltphone aus einem zweifach-biegsamen Display mit MicroLED bestehen. Damit würde Apple eine zweite unliebsame Eigenart des Smartphones wesentlich verbessern: Den hohen Energieverbrauch der Displays! Wer ärgert sich nicht darüber, wenn beim Streamen von Musikvideos oder dem Verfolgen der aktuellen Nachrichten ständig der Akku aufgeladen werden muss.

Bild: Galaxy X Konzept mit biegsamen OLED

MircoLED wären eine sparsame Alternative und gelten vielen Display-Experten als logischer Nachfolger der OLED-Technologie. Ähnlich wie bei alten Farbfernsehern oder großen Stadionbildschirmen wird jeder Bildpunkt von drei LED mit den Grundfarben Blau, Grün und Rot erzeugt. MicroLED-Displays sollen langlebig und robust sein und eine hohe Leuchtdichte bzw. höhere Kontrastverhältnisse bieten. Dabei benötigen sie weder Farbfilter noch eine zusätzliche Hinterleuchtung, was sie flacher und leichtgewichtiger werden lässt, mit einer deutlich gesteigerten Effizienz bei der Licht- bzw. Bilderzeugung. Da die LED mikroskopisch klein sein müssen, um millionenfach auf den Trägermaterialien der Displays Platz zu finden, ist der Durchbruch für die Technologie bislang nur in Ansätzen gelungen. So hat Samsung auf der CES 2018 neben dem Faltphone auch den ersten Prototypen eines MicroLED Fernsehers angekündigt.

Apple soll selbst an der MicroLED-Technik arbeiten. Bereits 2014 hat der Konzern das Tech-Unternehmen LuxVue übernommen und sich einige wichtige Patente gesichert. Seitdem ist die Entwicklung vorangeschritten. So soll ein erster Prototyp einer Apple-Watch mit MicroLED bereits vorliegen. Es wird zudem gemutmaßt, dass Apple eine eigene Produktion für die neue Displaygeneration in Santa Clara ganz in der Nähe des Apple Hauptquartiers aufbaut. Die erste Apple Watch mit MicroLED soll bereits Ende 2018 präsentiert werden. Wann ist dann das Faltphone soweit?

www.maclife.de

Bildquellen: Apple, Samsung