Voltera V One Leiterplattendrucker

Entwicklung aus Kanada gewinnt James Dyson Award 2015

27. Dezember 2015

Mit einem Drucker für leitfähige Pasten und Tinten hat ein studentisches Entwicklerteam der kanadischen Waterloo University das Rennen um den renommierten James Dyson Award gemacht. Das Preis in Höhe von £ 30.000 sowie das bei einer Kickstarter Kampagne eingesammelte Investmentkapital in Höhe von £ 331.000 wird nun genutzt, um Voltera V-One in den Markt zu bringen.

Rapid Prototyping für die Elektroindustrie

Die schnelle Bereitstellung von Leiterplatten ist insbesondere für die Entwicklung digitaler Geräte und biomedizinischer Applikationen von großer Bedeutung. Leichte Änderungen am Design der Schaltungen machen bei den konventionellen Methoden zeitaufwändige Prototypen erforderlich. Mit Voltera V-One könnte der Aufwand für die Erzeugung von Varianten elektronischer Schaltungen in den Entwicklungsphasen der Elektroindustrie auf ein Minimum reduziert werden.

James Dyson zu den Potenzialen der Innovation: „Die Erfin­dung erleich­tert die Her­stel­lung von Proto­typen für die Elektronik­in­dus­trie und macht sie sehr viel zugäng­li­cher – vor allem für Studierende und kleine Unter­neh­men. Gleich­zei­tig kann sie viele wei­tere angehende Inge­nieure inspi­rie­ren. Gerade das ist ein Punkt, den ich sehr leiden­schaft­lich betrachte.“

Der Lei­ter­plat­ten­dru­cker der vier Studierenden Jesús Zozaya, Alroy Ameida, James Pickard und Kata­rina Ilic funktioniert in Analogie zu den Prinzipien des 3D-Druckers durch schichtweises Aufbringen verschiedener leit- bzw. isolierender Tinten. Diese werden in 2 Schichten gedruckt, so dass sich funktionstüchtige elektronische Schaltungen in kürzester Zeit herstellen lassen. Der Druckkopf kann auch für Lötpasten genutzt werden, so dass sich später weitere Komponenten leicht ergänzen lassen.

„Wir befinden uns mit Voltera an einem kri­ti­schen Punkt“, sagt Jesús Zozaya. „Die £ 30.000, die wir als Gewin­ner des James Dyson Award erhalten, wer­den wir zur Steigerung unse­rer Pro­duk­tion nut­zen.“ Das Team besitzt eine Fertigungs­li­nie im kanadischen Water­loo. Ende 2015 hat die Ausliefe­rung der ersten Gerä­te begonnen.

www.voltera.io

www.jamesdysonaward.org

Bildquelle: Voltera