Shape-Shifting Pasta

Nudeln aus dem Drucker sollen Transportkosten senken

16. Juni 2017

Das 4D-Printing ist momentan eines der Trendthemen. Nachdem die Automobilisten, Schuhhersteller und Architekten das Potenzial von sich selbst formverändernden 3D-gedruckten Objekten bereits erkannt haben, zeigen Forscher des MIT nun ein neues Anwendungsfeld in der Lebensmittel- bzw. Transportindustrie auf. Sie drucken Nudelteig mit unterschiedlichen Anteilen von Gelatine und kreieren somit formveränderliche Pasta.

Gelatine dehnt sich unter Feuchteeinfluss stark aus

Sobald die gedruckten Nudeln mit Wasser Berührung kommen, nimmt die Masse Feuchtigkeit auf. Weil Gelatine sich unter Feuchteeinfluss stark ausdehnt, reagiert die gedruckte Nudelmasse durch Formveränderung auf die Umgebungseinflüsse. Im 3D-Drucker können Schicht für Schicht unterschiedliche Geometrien kreiert werden, die für ein voluminöses Aufrichten des flachen Pastaplättchens im Wasser sorgen.

Die verantwortlichen Forscher Wen Wang und Lining Yao sehen ihre Pasta nicht nur im „Fine Dining“-Bereich, sondern haben vielmehr die Reduzierung von Transportkosten in der Lebensmittelindustrie im Sinn. Denn eine Packung Makkaronis aus dem Supermarkt besteht heute nahezu zur Hälfte des Verpackungsvolumens aus Luft. Dass eine Verringerung der Transportkosten für die Lebensmittelproduzenten ein nicht unwesentlicher Erfolgsfaktor ist, zeigten bereits japanische Bauern vor über 15 Jahren, als sie der Weltöffentlichkeit die ersten quadratischen Wassermelonen präsentierten.

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Bildquelle: MIT