Continuous Liquid Interface Production CLIP

3D-Drucktechnologie für hohe Auflösungen in hoher Geschwindigkeit

22. April 2015

Neben den begrenzten Bauräumen ist die langsame Auftragsrate für die Erzielung hoher Genauigkeit meist der wesentliche limitierende Faktor für additive Fertigungsverfahren. Anlässlich der TED-Konferenz in Vancouver haben US-Wissenschaftler eine neue Technologie vorgestellt, die für die Herstellung eines Bauteils in hoher Auflösung nicht Stunden wie sonst üblich sondern nur wenige Minuten benötigt.

Aushärten unter UV-Licht

Das Continuous Liquid Interface Production (kurz: CLIP) arbeitet mit einem Photopolymer, das unter Einfluss von UV-Licht aushärtet. Dabei verbinden sich die einzelnen Monomere der Flüssigkeit zu langen Ketten, die Polymerisation wird ausgelöst und härtet den Kunststoff aus. Schicht für Schicht entsteht das Bauteil und wird über Kopf aus dem Harzbad gezogen.

Damit nur eine dünne Flüssigkeitsschicht aushärtet, wird Sauerstoff von unten in das flüssige Harz eingeleitet. Dies verhindert die Polymerisation in der toten Zone und macht den Prozess im Vergleich zu anderen Verfahren um ein Vielfaches schneller. Die Technologie wird von Carbon3D in Kalifornien vermarktet.

Ein Video zur TED-Präsentation ist erschienen unter: www.ted.com

www.carbon3d.com

Bild: Gedruckter Stent aus biologisch abbaubarem Material für Herzpatienten bei einer Auflösung von 0,1 Millimeter (Quelle: Carbon 3D)