
3D gedrucktes Glas
Wissenschaftler entwickeln FDM-Verfahren für den schichtweisen Druck einer Glasmasse
10. September 2015
Auf eindrucksvolle Weise zeigte der Designer Markus Kayser mit seiner Solar-Sinteranlage, wie sich Sandkörner unter Einfluss gebündelter Sonnenstrahlen Schicht für Schicht zu Objekten aus Glas aufbauen lassen.
Glasdrucker erstellt Exponate für Designausstellung
Da die einzelnen Körner aufgeschmolzen und miteinander versintert wurden, war die Oberfläche der Formteile jedoch rau und matt. Ein additiver Fertigungsprozess zur Umsetzung glasartiger Objekte mit der typischen kristallartigen Brillanz, war bislang nicht auf dem Markt erhältlich.
Dies dürfte sich nun bald ändern, denn Wissenschaftlern der Mediated Matter Group des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben Ende August 2015 ein Verfahren vorgestellt, mit dem die additive Verarbeitung einer Glasmasse zu klaren Objekten in Zukunft möglich sein wird.
Die Technik folgt dem FDM-Verfahrensprinzip, bei dem eine zähflüssige Kunststoffmasse in Form von Schnüren aufeinander geschichtet wird, die sich beim Abkühlen miteinander verbinden. Beim so genannten 3D Glass Printing (3DGP) wird jedoch keine Kunststoffmasse aufgeschmolzen sondern Glas auf die entsprechend hohen Temperaturen erhitzt.
Unter Leitung von Prof. Neri Oxman wurde ein Extruder in einen Ofen integriert, der die Aufnahme und Verarbeitung der Glasmasse möglich macht. Im Laufe der letzten Monate sind einige höchstinteressante Schalen und Vasen mit beeindruckender Lichtreflexion entstanden.
Eine Auswahl der spannendsten Glasobjekte wird 2016 im New Yorker Design- und Kunstgewerbemuseum Cooper Hewitt Smithsonian zu sehen sein.
Die Mediated Matter Group hat ein eindrucksvolles Video veröffentlicht, das die Funktionsweise deutlich werden lässt: 3D Glass Print
Projekte der Mediated Matter Group unter: www.media.mit.edu
Bildquelle: MIT
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