Pilzbacon My Forest Fleischersatz aus Pilzmycelium

MyForest Food

Fleischersatz aus reinem Pilzmycel

30. September 2022

Geht es nach dem US-Start-Up „MyForest Food“ sollen bereits in zwei Jahren mehrere Millionen Haushalte schmackhaften und fleischfreien Bacon aus Pilzmycel genießen können. In 15 Meter hohen Bioreaktoren will das Unternehmen zukünftig Pilzmycelium tonnenweise produzieren.

Pilzmycel-Bacon aus dem Bioreaktor

Hinter der Firma, die bereits mehrere Millionen Euro Finanzierung akquiriert hat, verbirgt sich Eben Bayer, der Gründer von Ecovative Design. Ecovative machte sich bereits vor einigen Jahren einen Namen damit, Pilzmycel als Bindemittel für nachhaltige Verpackungen oder als Ersatz für synthetischen Hartschaum in Surfboards zu verwenden.

Mit dem lebenden Biopolymer wurden getrocknete und zellulosehaltige Reststoffe der Agrarindustrie gebunden und ein vollständig kompostierbares Material erzeugt. Große Unternehmen wie beispielsweise der Computerhersteller Dell zählten bereits zu ihren Kunden und verwendeten das natürliche Material als Verpackung für Notebooks.

Pilzbacon: Pilzmycelium als Grundlage für Fleischersatz

Das neue Unternehmen von Eben Bayer setzt das Wissen um die Pilzfabrikation nun in der Lebensmittelindustrie ein. Es ist in der Lage, reines Pilzmycel für schaumstoffartige Platten mit einer Länge von bis zu 15 Metern und einer Breite von über 1,2 Metern zu züchten. Bayer sieht großes Potenzial vor allem im Markt fleischfreier und CO2 reduzierter Lebensmittel.

Bislang werden fleischfreie Produkte wie vegane Würste, Fleischbällchen oder Brotaufstrich mittels pflanzlicher Proteine aus Erbsen oder anderer Hülsenfrüchte hergestellt. Das führte zu einer enormen Nachfrage und somit erhöhten Marktpreisen. Pilzfasern und die recht unkomplizierte Züchtung können in diesem Preiskampf eine ernstzunehmende Alternative sein.

www.myforestfoods.com

Bilderquelle: MyForest Food