Zéphyr Solarballon

Energie aus der Luft für Krisenregionen

28. Februar 2016

Für abgelegene Regionen Afrikas oder Gebiete nach Naturkatastrophen ist die Strom- und Energieversorgung eines der zentralen Themen, um medizinische Hilfe und die Bereitstellung von Lebensmitteln zu koordinieren. Bislang wird in den meisten Fällen für die Stromgewinnung auf Dieselmotoren zurückgegriffen. Mit dem fliegenden Solarballon Zéphyr kommt die Idee zu einer umweltfreundlichen Alternative aus Paris. Sie wurde von drei Studenten des Kunstzentrums „Le Laboratoire“ in Kooperation mit Wissenschaftlern des L’IRDEP (l’Institut de Recherche et Développement sur l’Énergie Photovoltaïque) entwickelt.

Textil mit 15 qm Dünnschichtsolarzellen

Ein Ballon, der an der Oberseite mit 15 qm Dünnschichtsolarzellen ausgestattet ist, soll in Zukunft Rettungskräfte helfen, einen Einsatz schnell und hocheffizient mit Strom zu versorgen. Dazu wird der Ballon zunächst ausgerollt und mit Wasserstoff befüllt, welches durch Elektrolyse aus neun Liter Wasser gewonnen wird. Über ein Kabel ist der Solarballon mit der Basisstation verbunden. Bei einer Flughöhe von 50 Metern soll er die optimale Ausrichtung zur Energiegewinnung erreicht haben. Der Ballon wird durch eine Steuerungseinheit und einen integrierten Lenkmechanismus in Position gehalten. Mit einem Batteriesystem sollen bis zu 15 kWh pro Tag gespeichert werden, um bis zu 15 Zelte, die Beleuchtung und kleine Kommunikationsgeräte mit Strom zu versorgen.

Noch ist die Entwicklung des Solarballons nicht abgeschlossen, obwohl das Projekt mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. Derzeit wird noch an der Energieausbeute sowie der Aerodynamik gearbeitet. Für die Serienreife sucht das Entwicklerteam nach Investoren und Unterstützern.

Wer Interesse hat, findet detaillierte Informationen unter: www.zephyr.com

Die Eckpunkte des Projekts sind in einem Film zusammengefasst unter: www.youtube.com