eZelleron Minibrennstoffzelle für die Hosentasche

Elektrischer Strom für unterwegs aus Feuerzeuggas

26. Juni 2015

Einige Male haben Unternehmen bereits versucht, mit dem Angebot einer kleinformatigen Brennstoffzelle, den Endkundenmarkt zu erreichen. Unter den gescheiterten Unternehmen findet man einige der weltweit führenden Elektronikkonzerne wie Toshiba oder Sony. Jetzt versucht das Dresdner Start-Up eZelleron mit einem Brennstoffzellengenerator, der mit normalem Feuerzeuggas betrieben werden kann, erstmals das Konzept einer Brennstoffzelle für die Hosentasche erfolgreich am Markt zu platzieren. Nach Durchführung einer Crowdfunding-Kampagne im Frühjahr 2015, sind bereits 15.000 Vorbestellungen aus 92 Ländern bei den Entwicklern eingegangen.

Erfindung mit 27 Patenten geschützt

„Die Zahl der Vorbestellungen zeigt, dass der Bedarf an einem mobilen, kleinen und immer einsatzfähigen Stromerzeugungsgerät riesig ist“, betont Dr. Sascha Kühn, Geschäftsführer der eZelleron GmbH.

Die Probleme bei der Akzeptanz der bisher am Markt erschienen Minibrennstoffzellen führt der promovierte Werkstoffwissenschaftler auf Methanol als Treibstoff zurück. „Es ist giftig und man benötigt eine Infrastruktur für Kauf und Entsorgung.“ Die eZelleron-Lösung hingegen arbeitet mit kostengünstigem Standard-Camping- bzw. Feuerzeuggas und wandelt dieses direkt in elektrischen Strom um. Das Gerät lässt sich in Sekundenschnelle befüllen, ist sofort einsetzbar und liefert mit einer Füllung von 60 Millilitern Gas Energie für das Aufladen von insgesamt elf Smartphones. Dabei ist der Ladevorgang bei einer Maximalleistung von zwei Watt in etwa genauso schnell wie bei Ladevorgängen an einer Steckdose.

Die Entwicklung der Dresdner Wissenschaftler ist mit 27 Patenten geschützt. Das Unternehmen geht von einer Lebensdauer von etwa 2 Jahren aus. Die Auslieferung wird Ende 2015 starten und das Gerät laut Aussagen aus der Crowdfunding-Kampagne einen Einzelpreis von 79 US$ erzielen.

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Bildquelle: Kraftwerk Group