
Diesel aus Kaffeesatz
Europäische Kaffeekultur als Rohstofflieferant
12. Dezember 2017
Kaffeesatz wird als Rohstoffressource bereits seit einigen Jahren vor allem von jungen Designern für ungewöhnliche Produkte verwendet. Einer der ersten Kreativen, der den Reststoff für sich entdeckte, war der Berliner Designer Julian Lechner. Mit seinem Start-Up Kaffeeform sammelt er natürlichen Reststoff in den zahlreichen Kaffeeshops Berlins ein und presst diesen unter Zusatz von Lignin als Bindemittel in Formen zur Herstellung von Espresso- und Cappuccinotassen.
200.000 Tonnen Kaffeesatz pro Jahr allein in der englischen Hauptstadt
Das Londoner Start-Up BioBean geht nun einen Schritt weiter. Die Briten sehen das Potenzial von Kaffeesatz vor allem darin, aus diesem Biotreibstoff zu gewinnen. Ende November 2017 hat das junge Unternehmen gemeinsam mit Shell in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärt, im nächsten Jahr erste konkrete Tests mit den Londoner Verkehrsbetrieben umzusetzen.
2018 soll der erste Bus in der englischen Hauptstadt mit dem ungewöhnlichen Kraftstoff fahren. Bislang hat das Unternehmen genug Kaffeesatz von großen Ketten gesammelt und getrocknet, um ausreichend Treibstoff zu gewinnen und den Betrieb eines der weltberühmten Doppeldeckerbusse für ein Jahr zu gewährleisten.
Der Biodiesel namens B20 besteht dabei zu 20% aus Kaffeesatz und zu 80% aus herkömmlichen Diesel. Da Kaffeesatz ein ungenutzter Bioabfall ist, steht der Kaffeesatzdiesel im Gegensatz zu anderen bereits getesteten Biokraftstoffen, die teilweise aus Futterpflanzen hergestellt werden, nicht in Konkurrenz mit der Lebensmittelindustrie.
Die Gründer von BioBean träumen bereits von weiteren konkreten Standorten in Kaffee begeisterten Ländern wie Deutschland oder Italien. Sicherlich wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Skandinavischen Länder, die schon seit Jahren die Statistiken rund um den Kaffeekonsum pro Kopf anführen, ebenfalls ihren Kaffeesatz gewinnbringend an das Start-Up verkaufen werden.
Bildquelle: Bio Bean
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