Holografische Telekommunikation
Telefonieren in 3D durch Hologramme
4. Oktober 2019

Jeder kennt es: Man sitzt in legerer Kleidung Zuhause und freut sich über ein wenig Freizeit, da klingelt schon wieder das Telefon. Ein Blick auf den Display zeigt den bevorstehenden Video-Chat an. Schnell wird noch ein ansehnliches Oberteil übergeworfen, in der Hoffnung das Gegenüber merkt nicht, dass man eigentlich ohne Unterteil ist. Eine alltägliche Situation, die sicherlich die meisten von uns schon einmal erlebt haben. Geht es nach den Forschern der Queen’s University in Kanada werden wir bald auf unser komplettes Outfit achten müssen.
Tiefenkameras mit hoher Winkelgenauigkeit
Denn mit ihrem Hologramm-System „TeleHuman 2“ ist es möglich, Objekte und ganze Körper als Hologramm beim Empfänger bzw. allen beteiligten Gesprächspartnern darzustellen. Das System arbeitet mit Tiefenkameras, die aufgrund ihrer hohen Winkelgenauigkeiten ein extrem realistisches 3D-Objekt erfassen können. In Kombination mit intelligenten Projektoren, die kreisförmig um das Objekt angeordnet sind, kann so ein dynamisches Hologramm erzeugt werden. Alle Bewegungen werden dreidimensional erfasst und können als gesammelter Datensatz via Internet versendet werden. Die Daten werden beim Empfänger auf einer etwa zwei Meter hohen Projektionssäule als Hologramm wieder dargestellt.
„If you remember Princess Leia as a hologram in Star Wars, the idea of being able to teleport oneself to another location has been the stuff of science fiction,“ erklärt Roel Vertegaal von der Queen’s University die Herkunft der Idee der 3D-Telefonie.
Möglich macht den Effekt eine retroreflektierende Beschichtung. Obwohl die erfassten Daten sehr exakt sind, wirken die empfangenen Daten bzw. die Darstellung der Daten noch etwas wackelig. Dennoch stehen die Forscher dem bisherigen Ergebnis positiv gegenüber. Schließlich reicht die Darstellung aus, um die zahlreichen subtilen Finessen der menschlichen Körpersprache zu transportieren und somit einen positiven Einfluss auf den Gesprächsverlauf zu nehmen. TeleHuman 2 kann nonverbale Signale wie verschränkte Arme oder ein verspieltes Wippen der Füße erfassen und Gesprächsstimmungen für alle Gesprächspartner sichtbar machen. Langfristig können Hologramme Telekommunikation ausdrucksstarker und effektiver machen.
Bildquelle: Human Media Lab, Queens University
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