Additive Fertigung für die Mobilität

Halbtagesevent zu den Potenzialen additiver Fertigungsverfahren für zukünftige Mobilitätslösungen

2. November 2017 · 13:00–18:00

Ort: TATCRAFT (Gwinnerstr. 42, 60388 Frankfurt am Main)
Veranstalter: Hessen Trade & Invest GmbH im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
Programmentwicklung: Haute Innovation – Agentur für Material und Technologie
Moderation: Dr. Carsten Ott, Hessen Trade & Invest

FrameOne - 3D gedruckte Mobilität

Seitdem mittels Laserschmelzen gefertigte Bauteile ähnliche mechanische Festigkeiten aufweisen wie mit konventionellen Produktionstechniken hergestellte, haben additive Fertigungstechnologien ihren Einzug in den Flugzeugbau gehalten.

Gewichtsreduzierter Bauteile für Mobilitätsanwendungen

Das Prinzip des schichtweisen Aufbaus durch den Einsatz dieser Technologien ermöglicht die Umsetzung hochkomplexer gewichtsreduzierter Bauteile mit inneren Hohlraumstrukturen. Die Materialien und die Herstellungskosten, die eingespart werden, bieten derart große ökonomische Vorteile, dass die Luftfahrtkonzerne in großem Stil in die Produktion mit additiven Herstellungsmethoden investieren.

Neben Strukturbauteilen für den Flügel- und Triebwerksbereich testen Airbus & Co. derzeit die Umsetzbarkeit biomimetischer Aufbauprinzipien und die Herstellung kompletter Funktionssysteme für Kühlung und Hydraulik mit additiven Fertigungstechnologien.

Anders sieht die Situation in der Automobilindustrie aus. Der hohe Automatisierungsgrad der Produktionsanlagen sowie die großen Stückzahlen erschwerte bisher die Verwendung additiver Technologien für die direkte Komponentenfertigung.

Die sinkenden Kosten für AM-Anlagen, die Möglichkeit zur Integration in die Fertigungssysteme sowie der bevorstehende Wandel in Richtung Elektromobilität führt hier verstärkt zu einem Umdenken.

Für die Ersatzteillogistik werden bei Herstellern und Mobilitätsdienstleistern derzeit Systeme entwickelt, die die Potenziale der AM-Produktion ausnutzen sollen. Zudem entstehenden Geschäftsmodelle rund um die Idee der Einzelfabrikation von Mobilitätssystemen: vom individualisierten Fahrrad über 3D-gedruckte Hyperboards bis hin zu autonom fahrenden Shuttlebussen.

Die Hessen Trade & Invest GmbH lädt am 2. November 2017 Produzenten, Produktentwickler und Mobilitäts-Experten nach Frankfurt ein, um im Rahmen einer Halbtagesveranstaltung den Status quo und die Chancen der Additiven Fertigung für zukünftige Mobilitätslösungen zu diskutieren.

Vor der Veranstaltung wird interessierten Teilnehmern eine Führung durch den größten Makerspace im Rhein-Main-Gebiet angeboten.

 

Programm

13:00
Führung bei Tatcraft

14:00
Welcome Round-Table

– Jens Krüger (Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Wiesbaden)
– Fabian Winopal (TATCRAFT, Frankfurt)
– Dr. Thomas Niemann (IHK Hessen Innovativ, Frankfurt)

14:15
Einführung
„Additive Manufacturing in der Automobilindustrie – Evolutionäre und Revolutionäre Pfade“, Dr. Martin Hillebrecht (EDAG Engineering GmbH, Fulda)

„3D printed light electric vehicles: The future of personal transportation“, Sune Pedersen (Faraday Motion, Berlin)

„Einsatzpotentiale des draht-/lichtbogenbasierten 3DMP®-Prozesses in der Automotive- und Aerospace-Industrie“, Tobias Röhrich (Gefertec GmbH, Berlin)

15:45
Kaffeepause

16:15
KeyNote
„3D-Druck im zivilen Flugzeugbau: Vom Schleimpilz zur Bionic-Partition“, Peter Sander (Airbus Emerging Technologies & Concepts, Hamburg)

„Additive Manufacturing aufgegleist – Was wird der Technologie zum Durchbruch verhelfen?“, Sven Gaede (DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH, Frankfurt)

Frame One: Die Individualisierung von Fahrrädern mit Hilfe additiver Fertigungsverfahren“, Mervyn Bienek, Felix Pappe, Philip Hunold (HfG Offenbach)

4D-Printing: Anwendungspotenziale für die Zukunft der Mobilität“, Dr. Sascha Peters (HAUTE INNOVATION, Berlin)

18:00
Netzwerken mit guten Gesprächen

 

www.htai.de

Bild: FRAME ONE – 3D-gedruckter Fahrradrahmen (Design: Mervyn Bienek, Felix Pappe, Philip Hunold, HfG Offenbach am Main, Germany)