Spoontainable

Eislöffel zum Mitessen

11. September 2018

Laut statistischem Bundesamt produziert der Durchschnittsdeutsche rund 37 Kilogramm Müll aus Plastikverpackungen pro Jahr. 6 Kilogramm mehr als der EU-Durchschnitt. Mit Blick auf die zukünftigen Generationen hat nun auch Brüssel auf die immer größer werdenden Müllberge reagiert und Einweggeschirr aus Plastik verboten. Das Gesetz soll spätestens ab 2020 in Kraft treten. In einem Zeitalter, in dem der Mensch seine Umwelt gestaltet, ein erster ernstzunehmender Versuch der großen Verantwortung gerecht zu werden.

Veganer Eislöffel ohne Zucker

Vor allem bei Einwegverpackungen scheinen rückstandslos kompostierbare oder essbare Konzepte die langersehnte Lösung zu sein. Oft treten die Entwickler mit ihrer Rohstoffwahl jedoch in Konkurrenz mit der produzierenden Lebensmittelindustrie. Eine Gruppe junger Studenten aus dem Raum Stuttgart ist in den Abfalltonnen lebensmittelverarbeitender Industrien fündig geworden. Aus übrig gebliebenen Fruchtschalen entwickelten sie einen essbaren Eislöffel, den sie unter dem Namen „Spoontainable“ bereits vertreiben.

Es gibt ihn sogar in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Schokolade, Vanille oder Erdbeere. Hauptbestandteil des essbaren Tools sind getrocknete Pflanzenfasern aus Fruchtschalen, die zu einem Mehl gemahlen werden. Die weitere Produktion erinnert ein wenig ans Plätzchen backen.

Das Interesse an ihrem Produkt ist groß und Anfang 2019 sollen auch schon die ersten Verträge mit örtlichen Eisdielen abgeschlossen werden. Um einen Preis von unter 10 Cent pro Stück zu gewährleisten, muss der Herstellungsprozess noch optimiert werden. Neue Maschinen sollen in naher Zukunft über eine finanzielle Unterstützung auf der Crowdfundingplattform Startnext abgedeckt werden.

www.startnext.com/spoontainable
www.uni-hohenheim.de

Bildquelle: Spoontainable