Bundespreis Ecodesign 2014
13 Projekte im Bundesumweltamt ausgezeichnet
25. November 2014
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, haben am 14. November in Berlin die Gewinner des Bundespreises Ecodesign 2014 ausgezeichnet. Aus über 200 Einreichungen wurden insgesamt 13 Projekte in den Kategorien Produkt, Konzept, Service und Nachwuchs prämiert. Dazu gehören innovative Transportsysteme für den Stadtverkehr ebenso wie energiesparende und reparaturfähige elektronische Produkte, eine nachhaltige Modekollektion, umweltverträgliche Produktionsverfahren in der Leder-, Brillenglas- und Textilherstellung sowie ein Online-Spiel zur CO2-Reduzierung im Alltag.
Mit Blick auf den Schwerpunkt innovativer Materiallösungen lauten unsere Favoriten:
Schwermetallfreie Brillenglasfertigung
Die Entwicklungsabteilung von Satisloh hat es geschafft, in der Brillenglasherstellung Schwermetalle und seltene Erden zu ersetzen und unbedenklich Materialien zu verwenden. In der Hauptsache geht es um das schwermetallhaltige Alloy, das durch einen ökologisch unbedenklichen Klebstoff ersetzt. Dieser wird verwendet, um Brillenglasrohlinge mit dem Werkstoffträger aus Kunststoff zu verbinden. Damit greift das Unternehmen dem durch die UN geplanten Verbot von Schwermetalllegierungen voraus.
Lederkollektion mit ökologischer Gerbung durch Olivenreststoffe
Das Polsterleder der Blattwerk-Kollektion wird mit Olivenblättern nach Standards des Blauen Engel gegerbt. Denn die bei der Olivenernte anfallenden Blätter enthalten einen hohen Anteil eines pflanzlichen Gerbstoffs, der den Einsatz von Chromverbindungen, Lacken und Farbstoffen überflüssig macht. Einige der Ledervarianten werden nach der Färbung in ihrem Naturzustand offenporig belassen. Durch den Schutz mit Bienenwachs bieten sich besondere optische und haptische Qualitäten.
MLKL Technologie für den umweltfreundlichen Erosionsschutz
Erosion ist in vielen Teilen der Erde ein großes Problem und bedroht unter anderem geschützte Lebensräume seltener Tiere. Der Nachwuchsdesigner Jeongdae Kim hat mit MLKL eine ökologische Alternative zu den bisherigen Lösungen aus Stroh, Dung, Haar und Laub vorgestellt. Diese besteht aus kompostierbaren Module mit integrierten Samenkapseln von Schnellwurzlern wie Bambus, Eiche oder Paulownia, die netzartig an erodierenden Hängen angebracht wird. Ihre besondere Form ermöglicht je nach Erosionsgrad eine eng- bzw. weitmaschige Vernetzung.
Die ausgezeichneten Projekte werden im nächsten Jahr in einer Wanderausstellung an verschiedenen Orten der Republik präsentiert. Ale Preisträger und die nominierten Beiträge finden Sie unter:
Bildquelle: Satisloh
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