BigRep One

Größter Serien 3D-Drucker der Welt kommt aus Berlin-Kreuzberg

24. Februar 2014

Seit gut einem Jahrzehnt wird die nächste Revolution im Bereich der Produktionstechnologie von den generativen Fertigungsverfahren erwartet. Konnten sich bislang meist nur die Entwicklungsabteilungen von großen Unternehmen und Konzernen die Verwendung der so genannten Rapid Prototyping Technologien leisten, scheint sich dies nun mit neuen Anlagentypen enorm zu wandeln. Da sich vor allem Designer, Künstler und Architekten für ihre Entwürfe ein direktes Feedback anhand eines physischen Objekts wünschen, profiliert sich Berlin in den letzten Monaten als idealer Standort für Star-Ups im Kontext des Digital Manufacturings.

Bezahlbare Großformat 3D-Drucker

Wurde Ende November 2013 mit dem botspot der erste 3D-Druck-Store Deutschlands am Moritzplatz in Kreuzberg eröffnet, feierten die Gründer des Berliner Start-Ups BigRep auf der New Yorker 3D-Printshow die Weltpremiere des aktuell größten Serien-3D-Druckers der Welt.

„Wir wissen, dass der Bedarf an 3D-geprinteten Produkten in den Kreativbranchen enorm steigt. Mit der von uns entwickelten Technologie senken wir die Kosten um bis zu 90 Prozent und öffnen das Tor in eine neue Dimension,“ erklärt der Künstler und Gründer Lukas Oehmigen. Die Produktion von Großformatigem nahe an den Arbeitsplatz zu bringen, lautet die Vision der BigRep Macher.

Weil er für seine eigenen Skulpturen keinen passenden Drucker fand, hat Oehmigen selbst experimentiert und ein Großformat-Gerät entwickelt. Durch sein Kunstprojekt „Le BigRep“ bekam er dann so viele Anfragen, dass er mit seinem Kollegen Marcel Tasler zwei Jahre in die Entwicklung eines bezahlbaren Großformat-Druckers investierte und den BigRep ONE mit einem Bauraum von rund einem Kubikmeter (1,15 m x 1 m x 1,19 m) entwickelte. Dieser arbeitet nach dem Prinzip des FDM/FFM Verfahrens (Fused Deposition Modeling/Fused Filament Modeling) in Analogie zur Funktion einer Heißkleberpistole. Das Prinzip stellt die mit Abstand kosteneffizienteste Technologie dar und macht zudem das Arbeiten mit unterschiedlichsten Farben und Materialien möglich, so die Entwickler.

„Großformatiges 3D-Drucken ist bisher nur für Industriekonzerne z.B. im Automobil- oder Maschinenbau bezahlbar. Dies wollen wir ändern.“ beschreibt Co-Gründer Marcel Tasler die Unternehmensphilosophie. „Mit dem BigRep ONE erhalten professionelle Anwender die Möglichkeit, ihr geplantes Objekt, ihr Sitzobjekt, Bauteil oder Hausmodell innerhalb kurzer Zeit in der Größe von knapp über einem Kubikmeter selbst am Computer zu erstellen und auszudrucken.“ Auch die Umsetzung von Designermöbeln im Maßstab 1:1 ist mit der Anlage möglich.

www.bigrep.com

Bildquelle: BigRep