SOLA

Autarke Energie- und Wasserversorgung im Expeditionsszenario

25. Oktober 2014

Die Berliner Designerin Eva Hotz hat ein mobiles Modulsystem zur autarken Energie- und Wasserversorgung im Expeditionsszenario entwickelt. Wissenschaftliche Expeditionen haben sich in den letzten Jahren technisch stark gewandelt. Experten des World Wildlife Funds berichten, dass trotz der Modernisierung der Ausrüstung, die Energieversorgung im Regenwald nach wie vor mit Dieselgeneratoren erfolge.

Desinfektion mit UV-Licht

Das Konzept von SOLA sieht vor, neben dem Energiebedarf auch die Energiegewinnung zu personalisieren. Ein kompaktes, 800 Gramm leichtes Modulsystem vereint eine einfache Anwendung und einen maximalen Energieertrag in einem Produkt. Durch die technischen Anforderungen von Photovoltaik-Zellen entstand in Unterstützung des Fraunhofer Institut ISE in Freiburg ein faltbares Solartextil, welches die herkömmliche Form von Solarmodulen auflöst und diese in eine flexible Matrix einfügt.

Durch Faltung wird die optimale Ausrichtung zur Sonne erreicht. Zwischengelagerte Reflektoren ermöglichen im ganztägigen Sonnenverlauf die Strahlung auf die Zellen zu konzentrieren. Der Ertrag fällt im Vergleich zu einem starren Solarpanel um 30 Prozent höher aus. Somit kann in dem abnehmbaren Akku an einem Tag die errechnete Energiemenge für eine Person bereitgestellt werden.

Zur Trinkwasserversorgung wurde in Rücksprache mit dem Eawag Institut in der Schweiz die Solardesinfektions-Methode in die technische Anwendung künstlicher ultravioletter Strahlung übertragen. Die entwickelte Filterplatte zersetzt durch UV-LEDs im gleichen Prinzip die DNA aller schädlichen Mikroorganismen im Wasser. Mit einer Akkuladung können so bis zu 50 Liter gefiltert werden.

Details zur Entwicklung und Kontakt zur Designerin: www.lalidesign.de

Bildquelle: Eva Hotz