oWing

Strömungskraftwerk nach den Prinzipien des Flügelschlags

23. Januar 2012

Neben der Möglichkeit zur Gewinnung von Energie aus Sonnenstrahlen und Windkraft zählt die Wasserkraft zu einem der Schwergewichte unter den alternativen Energiequellen. Im Bericht des WEC aus dem Jahre 2007 wird für das globale technische Wasserkraftpotenzial ein Wert von mehr als 16.000 TWh pro Jahr angegeben. Dazu verweist die IAE 2010 darauf, dass 2008 die installierten Wasserkraftanlagen eine Energieleistung von 3288 TWh produziert haben. Dies entspricht einem Anteil von 16,3% der elektrischen Energieerzeugung.

Antriebsprinzip von Vögeln und Fischen

Im globalen Maßstab sind somit erhebliche Potentiale regenerativer Energie noch unerschlossen. Allerdings sind große Wasserkraftanlagen aufgrund des erforderlichen Aufstaus mit weitreichenden Eingriffen in Landschaft und Ökologie verbunden. Zudem ist diese Technik zur Nutzung der kinetischen Energie in den Meeresströmungen ungeeignet. Neue technische Konzepte zielen darauf ab, das Potenzial zu erschließen.

Am Institut für Thermische Energietechnik der Universität Kassel greifen Wissenschaftler um Prof. Dr. Lawerenz im Projekt oWing das Antriebsprinzip der Vögel und Fische auf: Ein von der Strömung bewegter Flügel entzieht dem Wasser durch eine gezielte Steuerung der hydraulischen Kräfte Energie. Die oszillierende Bewegung des Flügels wird durch einen neu entwickelten Mechanismus in eine kontinuierliche Drehbewegung transformiert, die zum Antrieb eines Generators dient. Der Beitrag umfasst Aspekte der Entwicklung und Ergebnisse erster experimenteller Untersuchungen.

www.uni-kassel.de

Bildquelle: Universität Kassel