Fruit Maker

Die Zukunft des Food Printings mit Multimaterialdruck und Molekularküche

05. Februar 2019

Fruit-Maker ist eine konzeptionelle Arbeit der Designerin Tor Robinson aus Wellington/New Zealand. Sie untersucht darin Möglichkeiten, wie der 3D-Druck zukünftig von der Lebensmittelindustrie verwendet werden könnte. Im Rahmen eines Projekts für Frucor Beverages zur Wiederbelebung seiner Marke Fresh-Up hat sie eine Kollektion von Phantasie-Früchten entwickelt, die von einem eher unkonventionellen Verkaufsautomaten individuell ausgedruckt werden können.

Sphärifizierung in 3D-gedruckten Früchten könnte das Gefühl von saftigem Fruchtfleisch nachahmen

Echte Früchte enthalten eine Vielzahl von Texturen und Geschmacksrichtungen in einer einzigen komplexen Verpackung. Die besondere Mischung trägt dazu bei, dass der Verzehr von Obst von vielen als äußerst geschmackvoll empfunden wird. Das komplexe Arrangement verschiedener Geschmackserlebnisse bewirkt beim Konsumenten ein besonderes Erlebnis, dass es in Zukunft durch Food-Printer zu bedienen gilt.

FruitMakerCollection

Aktuell halten 3D-gedruckte Lebensmittel diesen Ideen nicht stand. In der Regel wird mit einem Monomaterial gearbeitet. Durch Mischen der Zutaten entsteht eine konsistente Paste, die schichtweise verdruckt wird. Um Food-Printing interessanter zu machen, hat Tor Robinson die Möglichkeit zur Verarbeitung mehrerer essbarer Materialien in einem Multi-Material 3D-Drucker integriert.

Mit der Polyjet 3D-Drucktechnologie von Stratasys konnte sie anhand von nicht verzehrbaren Prototypen demonstrieren, wie 3D-gedruckte Früchte in der Zukunft aussehen können.

FruitMakerFruits

Dabei hat sie auch auf Techniken zurückgegriffen, die in der molekularen Gastronomie Verwendung finden. Durch Sphärifizierung wurden kleine Flüssigkeitsblasen geschaffen, die im Mund zerplatzen. Die Kombination dieser Technologien würde dazu beitragen, die Frische und das natürliche Gefühl des Obstkonsums zu synthetisieren, die der Multimaterialdruck allein nicht erreichen kann. Sphärifizierung in 3D-gedruckten Früchten könnte das Gefühl des Bisses in das saftige Fruchtfleisch einer Orange oder Traube nachahmen.

www.torrobinson.co.nz

Die Arbeit von Tor Robinson war Teil der Sonderfläche „Future FoodStyles“ anlässlich der Living Kitchen der KoelnMesse vom 14.-20. Januar 2019.